Gesellschaft

Hier lernen die Stars von morgen – Schule im Dienst des Spitzensports

STUTTGART. Die Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule am Raitelsberg ist nicht nur ein renommiertes Wirtschaftsgymnasium, sondern auch eine anerkannte Eliteschule des Sports. Hier werden junge Leistungssportler*innen gezielt gefördert und schulisch entlastet, um ihnen eine erfolgreiche Karriere im Spitzensport zu ermöglichen. Die Schule mit der Eingangsklasse und führt über die Jahrgangsstufen eins und zwei bis zum Abitur. Ein einzigartiges Konzept macht es möglich, Schule und Leistungssport optimal zu vereinen.

Stundenpläne, die sich an den Bedürfnissen von Leistungssportler*innen orientieren – das ist an der Cotta-Schule Realität. Während andere Schüler*innen lange Unterrichtstage haben, profitiert die Sportlerklasse von einer deutlichen Entlastung: Kaum Mittagsschule und kein verpflichtender Schulsport. Das klingt ungewöhnlich, doch dahinter steckt ein durchdachtes System. Die Athlet*innen sollen sich auf ihre eigene Sportart konzentrieren, ohne durch zusätzlichen Sportunterricht ein erhöhtes Verletzungsrisiko einzugehen. Ihre Sportnoten werden auf Grundlage dessen nur einmal pro Halbjahr ermittelt. Die Note resultiert aus den Leistungen im Verein oder durch eine einzelne Sportstunde in der Schule einmal pro Halbjahr.

Wer in die Sportlerklasse aufgenommen werden möchte, muss eine Kaderzugehörigkeit nachweisen. Eine Kaderzugehörigkeit bedeutet, dass die Sportler*innen aufgrund bestimmter Leistungen von einem Verband gefördert und unterstütz werden. Diese Kader sind meist in verschiedene Stufen unterteilt, wie zum Beispiel Landes-, Bundes- oder Olympiakader. Dies erfordert ein hohes Trainingspensum und regelmäßige Wettkämpfe. Das ist eine Herausforderung, die mit einem herkömmlichen Schulalltag oft schwer vereinbar ist. An der Cotta-Schule hingegen werden Sportler*innen für Trainingslager und Wettkämpfe freigestellt. An zwei Tagen pro Woche beginnt der Unterricht später, um die Möglichkeit für Morgentrainingseinheiten zu schaffen.

Da viele Schüler*innen durch ihren Sport oft auf Reisen sind, setzt die Schule auf Digitalisierung. Alle Sportler*innen erhalten ein iPad, um auch unterwegs auf Unterrichtsmaterialien zugreifen und flexibel lernen zu können. Diese moderne Unterrichtsgestaltung erleichtert es, trotz hoher sportlicher Belastung am Ball zu bleiben.

Dass dieses Konzept Erfolg hat, beweisen zahlreiche bekannte Sportler*innen welche die Cotta-Schule besuchten. Darunter Fußball-Nationalspieler Mario Gomez, welcher unteranderem für den VFB Stuttgart und den FC Bayern München in der Bundesliga auflief, Torhüter Bernd Leno ehemals Bayer Leverkusen und FC Arsenal, sowie Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch, die anschließend an der Pädagogischen Hochschule studierte.

Die Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule zeigt eindrucksvoll, wie moderne Bildung und Leistungssport harmonieren können. Durch flexible Unterrichtszeiten, digitale Lernmethoden und enge Kooperationen mit Sportverbänden erhalten die Nachwuchstalente die beste Unterstützung und Voraussetzungen für eine erfolgreiche Doppelkarriere – in der Schule und im Spitzensport.