Vor über einem Jahrzehnt begeisterte die “Twilight”-Saga Millionen von Fans mit ihrer Liebesgeschichte zwischen Bella Swan und dem Vampir Edward Cullen. Doch während die Filme früher Teenie-Herzen höherschlagen ließen und die Frage nach Team Edward oder Team Jacob noch die Wichtigste war, hat sich heute eine Art Kult-Phänomen entwickelt. Heute gelten die Filme mehr als eine Quelle für Memes und ironische Nostalgie. Sie sind berüchtigt für cringe-worthy Zitate, die einen gleichzeitig zum Lachen und Fremdschämen einladen. Die übertriebenen Sprüche gelten als die perfekte Vorlage für Memes, da sie zum Teil an Absurdität nicht zu übertreffen sind.
Der Ursprung und die Entwicklung des “Twilight”-Meme-Kults
Die “Twilight”-Filme, basierend auf den Büchern von Stephenie Meyer, erlebten ihren Hype zwischen 2008 und 2012. Doch mit der Zeit gerieten sowohl die Story als auch die schauspielerische Leistung in die Kritik. Robert Pattinson, der Edward verkörperte, ist selbst bekannt für seine humorvolle Distanz zur Filmreihe. Seine oft gequält wirkenden Interviews und ironischen Kommentare trugen nicht unwesentlich zur heutigen Meme-Kultur bei.
Ein erstes Anzeichen dieser Entwicklung war das “Still a better love story than Twilight”-Meme, welches suggerierte, dass selbst die bizar Lovestorys glaubhafter sind als Bella und Edwards Beziehung. Doch das war nur der Anfang. In den 2010er-Jahren wurde “Twilight” durch die wachsende Meme-Kultur wiederbelebt – aber auf eine ganz neue Art. Plötzlich waren Screenshots aus den Filmen überall: mit übertriebener Überbearbeitung und komischen Captions. Besonders beliebt wurden ikonische Szenen wie Edwards glitzernde Haut oder Bellas steife Gesichtsausdrücke. Ein weiteres Beispiel ist das “Where the hell have you been, Loca?”-Meme aus “New Moon”, in dem Jacob Bella mit zu viel Energie begrüßt. Auch die überdramatische Baseball-Szene aus Teil eins ist inzwischen ein Klassiker.
Ironische Nostalgie
Seit etwa 2018 durchläuft “Twilight” ein erneutes Comeback – aber in Form von ironischer Nostalgie. Besonders Plattformen wie TikTok und X (ehemals Twitter) sind voll mit Videos, die Szenen aus den Filmen ironisch feiern. Obwohl die Filme immer noch für ihre seltsame Story und problematische Beziehungsdynamik kritisiert werden, macht genau dieser “Cringe-Faktor” sie wieder interessant. So feiern viele Fans die die Filme früher geliebt haben heute “Twilight” immer noch, wenn auch auf eine andere Art und Weise. Und genau das hält die Geschichte auch heute noch am Leben.
Fazit: “Twilight” ist, wie Edward Cullen selbst, unsterblich
Ob gewollt oder nicht, “Twilight” hat sich von einem Teenie-Kultfilm in ein riesiges Internet-Phänomen verwandelt. Was früher als epische Lovestory galt, ist heute ein Meme-Potenzial – aber auf eine Art, die Fans trotzdem feiern. So bleibt “Twilight” relevant, nur eben nicht mehr als romantischer Klassiker, sondern als ein ikonischer Kult-Klassisker.