Campusleben

Zimmerpflanzen: Ein grüner Helfer im Studium?

In den letzten Jahren ist das Interesse an Zimmerpflanzen bei Studierenden stetig gestiegen. Neben ihrer dekorativen Funktion haben Pflanzen in Innenräumen eine Vielzahl von positiven Effekten, die das Leben erheblich bereichern können. Doch können sie wirklich das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Studierenden beeinflussen?

Eine freundliche Monstera Deliciosa.

Grüne Oasen im Stress des Studienalltags
Studieren kann eine anstrengende und stressige Phase im Leben eines jungen Menschen sein. Prüfungen, Abgabefristen und eine Vielzahl von Verpflichtungen führen oft zu einem hohen Stressniveau. Eine Studie der Universität Wageningen (WUR) in den Niederlanden, hat Arbeitsplätze in mehreren Unternehmen verglichen, wobei einige Räume mit Zimmerpflanzen ausgestattet waren und andere nicht. Die Forscher nutzten Sensoren um physikalische Unterschiede zwischen den Räumen zu messen und führten Befragungen der Mitarbeiter durch. Es konnte festgestellt werden, dass die Zimmerpflanzen im Büro zu besseren Arbeitsleistungen und geringeren Stressbelastung beitragen.

Verbesserung der Luftqualität und Konzentration
Eine weitere bemerkenswerte Wirkung von Zimmerpflanzen ist ihre Fähigkeit, die Luftqualität zu verbessern. Eine Studie der University of Technology in Sydney aus dem Jahr 2022 zeigte, dass Zimmerpflanzen wie der Drachenbaum und Kolbenfaden bis zu 97 % toxische Dämpfe, darunter Benzol, aus dem Luft filtern können. Besonders in kleinen Wohnräumen, wie sie viele Studierende bewohnen, kann eine verbesserte Luftqualität die Konzentration und Produktivität steigern. Empfohlen werden Grünpflanzen wie Aloe Vera, Bogenhanf und die Friedenslilie, sie sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch für ihre luftreinigenden Eigenschaften bekannt sind. 

Pflanzen als Stimmungsaufheller
Neben der physischen Verbesserung der Umgebung bieten Zimmerpflanzen auch psychologische Vorteile. Sie können als natürliche "Stimmungsaufheller" wirken. Der Anblick von grünen Pflanzen hebt die Stimmung und fördert positive Emotionen. Gerade in stressigen Phasen, wie vor Klausuren, kann dies den Unterschied ausmachen. Das Gießen, Pflegen und Beobachten des Wachsens einer Pflanze kann zudem ein Gefühl von Verantwortung und Erfüllung vermitteln, was in Zeiten von Studienstress als Ausgleich dienen kann.

Einfache Pflege, große Wirkung
Auch wenn der Gedanke an Pflanzenpflege zunächst abschreckend wirken mag, gibt es eine Vielzahl von Zimmerpflanzen, die wenig Aufwand erfordern. Sukkulenten, Kakteen oder Pflanzen wie das Einblatt (Spathiphyllum) sind nahezu unverwüstlich und benötigen nur wenig Wasser. Diese pflegeleichten Pflanzen sind ideal für Studierende mit einem vollen Terminkalender.

Die Antwort lautet demnach: JA! Zimmerpflanzen können das Wohlbefinden und die Produktivität der Studierenden positiv beeinflussen. Sie haben nicht nur eine dekorative Funktion, sondern bieten auch eine Vielzahl von Vorteilen: Von der Verbesserung der Luftqualität bis hin zur Stressbewältigung – die grünen Helfer schaffen eine positive Umgebung, die das Wohlbefinden und die Studienleistung fördert. Wer also noch keinen grünen Mitbewohner hat, sollte vielleicht darüber nachdenken, sich einen solchen in die eigenen vier Wände zu holen – die positiven Effekte sind unübersehbar.